28. April 2016 9:00 Uhr München “ Jahresversammlung des IFO Instituts
Das ifo Institut hat heute anlässlich der Amtsübergabe mit dem jetzigen und dem früheren Präsidenten des ifo Instituts, Clemens Fuest und Hans-Werner Sinn eingeladen .

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Zur Bewältigung der Schuldenkrise im Euroraum hat ifo-Präsident Clemens Fuest eine neue Form von Anleihen vorgeschlagen. Ab einer Neuverschuldung von 0,5 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung, die im europäischen Fiskalpakt vereinbarte Höchstgrenze, sollten die Staaten nur noch nachrangige Anleihen ausgeben können . Wenn die Staatsschuldenquote 120 Prozent überschreitet, fallen dabei die Zinszahlungen aus, die Anleihen werden automatisch verlängert, bis diese Schwelle wieder unterschritten wird. Wenn ein Land ein ESM-Programm beansprucht, fallen die Anleihen ganz aus. Dies führt dazu, dass die Gläubiger stärker haften und nicht die Steuerzahler, auch nicht in anderen Ländern . Die neuen „Accountability Bonds“ dürften nicht von der EZB erworben werden und von Banken nur mit ausreichender Eigenkapital-Unterlegung gehalten werden. Für derzeit hoch verschuldete Staaten wie Portugal und Italien sind Übergangsfristen einzuräumen. Die Kosten einer Verschuldung über die vereinbarten Grenzen hinaus werden dem Verursacher angelastet. Es würde dann für die Staaten der Eurozone deutlich schwerer und teuer, Vorgaben zu übertreten oder zu ignorieren. Und eine Destabilisierung des gesamten Marktes für Staatsanleihen tritt nicht ein, wie sie bei der ausdrücklichen Einführung von Gläubigerhaftung für alle Staatsanleihen befürchtet wird.“ so Prof.Clemens Fuest Das Konzept wurde entwickelt in einer noch unveröffentlichten Studie für die Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft.

Foto: Bayexna
Namenverzeichnis : Prof.Clemens Fuest - Prof. Hans-Werner Sinn
Quelle : ifo Institut