07. Januar 2015 14:30 Uhr München “ Hausärztemängel in Bayern “
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml übergab heute in München den 100. Förderbescheid für eine Hausarzt-Niederlassung an den Allgemeinmediziner Dr. Michael Haberland aus Ottobeuren (Landkreis Unterallgäu).
Bereits seit ca. 10 Jahre ist der drohende Hausärztemangel in Bayern bekannt. Inzwischen sind 1400 der Hausärzte älter als 60 Jahre Es ist damit also absehbar, dass in den kommenden Jahren eine erhebliche Anzahl an Hausärzten ihre Praxis aus Altersgründen aufgeben werden. Aber nur 173 junge Hausärzte haben 2014 ihr Studium in Bayern beendet.Vor allem die Wirtschaftlichkeitsprüfungen der Ärzte verursachen eine Unmenge an Bürokratie, ohne einen unmittelbaren Nutzen für die Patienten. Im Gegenteil, drohende Regressforderungen halten Jungmediziner von der Gründung einer eigenen Praxis ab. Eine transparente und eindeutige Regelungen für die Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln und dafür ein Minimum an Formularen ist nicht absehbar .
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Für die Sicherstellung der Vertragsärztlichen Versorgung im Freistaat ist die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) zuständig Zusätzlich hat das Bayerische Gesundheitsministerium im Jahr 2012 ein Förderprogramm aufgelegt, um Mediziner für den ländlichen Raum zu gewinnen. Dafür standen in den vergangenen drei Jahren insgesamt 15,5 Millionen Euro zur Verfügung, im Doppelhaushalt 2015/2016 sind 11,7 Millionen Euro vorgesehen.Mit dem Programm werden zum Beispiel Hausärzte mit einer Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro unterstützt, die sich in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Voraussetzung ist, dass es sich um nicht überversorgte Regionen handelt.
Foto : Bayexna
Quelle : Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung